Experimentelle Doktorarbeit in der Unfallchirurgie zu vergeben
Wir suchen für eine prospektive klinisch experimentelle Studie für unser Team eine/n engagierte/n Doktoranden/in zum Thema:
„Entwicklung eines prognostischen Modells zum Risiko eines postoperativen Delirs nach Hüftfraktur “
Was Sie mitbringen sollten:
Interesse an wissenschaftlichen Fragestellungen sowie Grundlagenforschung
Überdurchschnittliches Engagement
Wenn möglich Bereitschaft zur Freistellung für ein Semester (keine Voraussetzung)
Hohes Maß an Teamfähigkeit
Was wir Ihnen bieten:
Teamwork in jungem und dynamischem Labor
Gute Betreuung und rasche Hilfe bei Fragen
Etablierte Modelle
Breites Methodenspektrum
Klar definierte Aufgabenstellung
Möglichkeit zur wissenschaftlichen Publikation
Möglichkeit der Teilnahme an nationalen sowie internationalen Konferenzen
Themenbeschreibung:
Die hüftgelenknahe Femurfraktur ist eine der häufigsten Frakturen weltweit und der typische Knochenbruch des alten Menschen. Das Management dieser Verletzungen stellt für die behandelnden Chirurgen weiterhin eine große Herausforderung dar. Für eine operative Therapie stehen zwei Verfahren zur Verfügung: Zum einen die hüftgelenkerhaltende Osteosynthese oder ein das Hüftgelenk vollständig (Totalendoprothese) oder teilweise (Hemiprothese) ersetzendes Implantat. Das Ziel ist in jedem Fall eine möglichst schnelle Mobilisierung. Dies ist besonders bei älteren Personen wichtig, da eine längere Bettlägerigkeit bei diesen häufig zu immobilisationsbedingten Komplikationen, wie beispielsweise Pneumonien oder Thrombosen führt (Smektala et al. 2008). Des Weiteren zeigen diese Patientinnen und Patienten ein höheres Risiko zur Entwicklung eines perioperativen Delirs. Das Delir ist „ein ätiologisch unspezifisches hirnorganisches Syndrom“ (WHO. ICD-10-WHO Version 2019 Kapitel V F05. 2019), dessen Stärke und Länge jeweils unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann.
Die Genese eines perioperativen Delirs ist unklar und bisherigen Erkenntnisse zu medialen Schenkelhals- und pertrochantären Femurfrakturen beinhalten keinerlei immunologische Parameter. Die geplante Studie verfolgt daher das Ziel potentielle immunologische Vorgänge und deren Korrelation mit Frakturtyp und Outcome aufzudecken, um künftige Interventionen bei der Versorgung einer solchen Fraktur noch besser auf den Patienten anpassen zu können.
Dafür werden klinische Parameter mit der Phänotypisierung des Immunsystems korreliert. Unsere Arbeitsgruppe hat bereits erfolgreich eine erste Studie dazu durchgeführt. Die nun zu vergebende Doktorarbeit schließt im Zuge einer zweiten Studie direkt daran an.
Die dabei angewandten Methoden bieten dem/der Doktoranden/in ein überdurchschnittlich breites Spektrum an Möglichkeiten für zukünftige Betätigung im Bereich der medizinischen Forschung: Durchflusszytometrie (Zellfärbung), Multiplex-Assay (Serum-Zytokin/Interleukin-Messung) und ROTEM (Gerinnungsmessung).
Zeitliche Planung:
Methodeneinarbeitung ca. 4 Monate
Experimentelle Phase ca. 8 Monate
Aufarbeiten der Daten und Verfassen der Arbeit ca. 6 Monate
Kontakt:
Sollten Sie weitere Fragen haben können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden.
Bei Interesse senden Sie bitte eine aussagekräftige Bewerbung als PDF per Email an:
Prof. Dr. med. Marc Hanschen, MBA
Komm. Leiter Exp. Unfallchirurgie
Klinik und Poliklinik für Unfallchirurgie
089-4140-5538