Klinisch-experimentelle Doktorarbeit an der Klinik und Poliklinik für Dermatologie und Allergologie am Biederstein zu vergeben
Hintergrund: Die Weizenallergie ist eine IgE-vermittelte Nahrungsmittelallergie vom Soforttyp, die potenziell lebensbedrohliche anaphylaktische Reaktionen hervorrufen kann. Neuere Erkenntnisse weisen darauf hin, dass die perkutane Exposition und Penetration von Allergenen für die Entstehung von Nahrungsmittelallergien eine entscheidende Rolle spielt.
Hypothese: Die Sensibilisierung gegenüber Nahrungsmittelallergenen erfolgt durch die Allergenpenetration über die Haut und den anschließenden Kontakt mit dem kutanen Immunsystem. Eine gestörte Hautbarrierefunktion, wie sie beispielsweise bei atopischer Dermatitis auftritt, stellt hierbei einen prädisponierenden Faktor für die Entwicklung einer Nahrungsmittelallergie dar.
Aufgabe: Im Rahmen des Promotionsprojekts sollen Mechanismen der Hautbarriere und der Allergenpenetration über die Haut untersucht werden.
Ziel ist es, ein ex vivo-Modell auf Basis humaner Haut zu etablieren, welches eine möglichst naturgetreue Analyse der Allergenexposition sowie der Auswirkungen einer gestörten Hautbarriere ermöglicht.
Zur Untersuchung werden molekular- und zellbiologische Methoden eingesetzt, darunter:
- RNA-Analysen der Haut (qPCR),
- immunhistochemische Färbungen,
- Multiplex-Analysen (z. B. ELISA).
- Mikrodialyse
Dieses Projekt bietet die Möglichkeit, ein besseres Verständnis der kutanen Sensibilisierungsmechanismen bei Nahrungsmittelallergien zu erlangen und potenzielle neue Ansatzpunkte für Prävention und Therapie zu identifizieren. Erste praktische Erfahrungen mit experimenteller Laborarbeit sind von Vorteil, jedoch keine zwingende Voraussetzung.
Start: November/Dezember 2025
Dauer: ca. 12 Monate, mind. 1 Freisemester erwünscht
Doktorvater: Prof. Dr. Knut Brockow
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